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Unter den Schabenarten, die in der Nähe von Menschen leben, ist die Deutsche Schabe am häufigsten. Ursprünglich aus dem tropischen Afrika eingewandert, hat sie sich dem Menschen angeschlossen und durch ihn eine weltweite Verbreitung erfahren.
Deutsche Schaben werden ca. 1,5 cm groß. Sie haben eine hellbraune Farbe, die auf dem Halsschild von zwei deutlich erkennbaren, dunklen Längsstrichen unterbrochen werden. Beide Geschlechter haben entwickelte Flügel, die den ganzen Hinterleib bedecken. Sie werden meist jedoch nicht zum Fliegen, sondern vielmehr zum Segeln genutzt, wodurch den Schaben eine Art Gleitflug möglich ist.
Die Weibchen legen Eier in besondere hellbraune Kapseln (Ootheken), die in bis zu 40 Fächer mit je einem Ei unterteilt sind. Bei der Deutschen Schabe werden die Kapseln vom Weibchen am Hinterleib getragen, bis die jungen Insekten (Nymphen) schlüpfen. Bei Zimmertemperatur dauert die Entwicklung zum erwachsenen Tier ca. 2 bis 8 Monate. Rein rechnerisch kann somit aus einem Schabenpaar innerhalb eines Jahres eine Population von 700 000 Nachkommen entstehen.
Schaben sind Allesfresser. Für die Entwicklung unerlässlich ist ein hohes Maß an frei verfügbarem Wasser. Sie tragen die aufgenommene Nahrung in die Unterschlupfplätze und erbrechen ihren Vordermageninhalt. Alle Schaben, die dasselbe Versteck nutzen, fressen von dieser Nahrung.
Schaben kommen in allen Gebäuden vor. Gewöhnlich ist der Schaden den sie verursachen gering, jedoch sind Schaben Träger von Krankheitskeimen. Durch die Verunreinigungen von Lebensmitteln und den üblen Geruch, den Schaben verbreiten, sind betroffene Lebensmittel für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet.